Ich liebe es Listen und Tabellen über meine Schreibpläne und -fortschritte zu erstellen, und wenn es euch ähnlich geht, könnte euch diese Webseite interessieren: Pacemaker. Pacemaker beschreibt sich selbst als ein Word Count Planner for Writers and Students. Die Seite existiert seit Sommer 2012 und wird seitdem immer weiter ausgebaut. Sie ermöglich das Anlegen von (Schreib-)Projekten, um deren Arbeitsverlauf zu strukturieren und zu planen.

Erstelle ein Projekt

Um ein Projekt anzulegen müsst ihr euch zuerst registrieren und anschließend den Menüpunkt „Create a Plan“ auswählen. Im ersten Feld (oben links) werden die generellen Daten eures Projekts abgefragt. Ihr müsst den Titel eintragen und festlegen, um was für eine Art Projekt (Content) es sich handelt und welche Aufgabe (Activity) erfüllt werden muss.

Aufgaben

  • Writing (Schreiben)
  • Editing (Überarbeiten)
  • Revision (Revision)
  • Plotting (Planen)
  • Reading (Lesen)
  • Study (Lernen)
  • Work (Arbeiten)
  • … und vieles mehr

 

Art des Projekts

  • Novel (Roman)
  • Poem (Gedicht)
  • Manuscript (Manuskript)
  • Screenplay (Drehbuch)
  • Blog Post (Blogartikel)
  • Newsletter
  • Diary (Tagebuch)
  • … und vieles mehr

 

 

Zielsetzung

Anschließend wird das Projektziel definiert. Zuerst muss entschieden werden in welcher Einheit (How It’s Measured) gearbeitet werden soll, hier kann man nach Wörtern, Seiten, Kapiteln, Szenen, Stunden, Minuten und noch weiteren Einheiten differenzieren. Links daneben wird abgefragt, welche Menge erledigt werden soll (Amount of Work, beispielsweise 110.000 Wörter). Darunter kann angegeben werden, ob es sich um ein tägliches Ziel handelt oder das Ziel für den gesamten Projektverlauf. Direkt im Anschluss kann die Zeitspanne für das Projekt angegeben werden; das eignet sich wunderbar für Projekte mit Deadline!

 

Definiere deinen Arbeitsprozess

Wurden die „Project Info und Goals“ ausgefüllt, erhält man eine erste Statistik darüber, wie der Arbeitsprozess aussehen könnte. Pacemaker bietet allerdings noch weitere Features, die es einem ermöglichen, diesen Prozess individuell anzupassen. Im nächsten Schritt kann die Strategie festgelegt werden, die man für das Projekt verfolgt:

Steadily: the same amount of work every day
Kontinuerlich: Ich mache jeden Tag dieselbe Menge
Rising to the challenge: start small, finish strong
Ansteigend: Ich starte klein und ende groß
Biting the bullet: start off with large commitments
Absteigend: Ich arbeite am Anfang mehr als am Ende
Mountain Hike: most of your effort in the middle
Bergsteigen: Ich arbeite im Mittelteil am meisten
Valley: intense writing at the beginning and end
Talfahrt: Ich arbeite am Anfang und Ende mehr
Oscillating: a mix of heavier and lighter loads
Hoch/Tief: Eine Mischung aus leichten & harten Tagen
Randomly: every day is a surprise
Verschieden: Überrasch mich!

Verteilung bei der Standard-Einstellung „Mountain Hike“

Der Strategie folgen die „Customizations“ für eine individuelle Anpassung. Beispielsweise kann festgelegt werden, ob man am Wochenende (On Weekends?) pausieren will (skip), weniger machen will (do less), kontinuierlich weiterarbeiten möchte (the usual), man mehr schaffen möchte (do more) oder sich richtig durchbeißen will (push!).

Darunter besteht die Möglichkeit den Plan noch genauer anzupassen (Customize Workload on a certain). Unter anderem kann angegeben werden, ob bestimmte Wochentage andere Gewichtungen haben sollen als andere, beispielsweise, wenn man Sonntags frei haben möchte oder gerade dann viel schaffen möchte. Auch bestimmte Wochentage oder einzelne Daten können angepasst werden. In meinem Projekt (siehe Screenshot) will ich beispielsweise vom 20. bis 23. Juni 2019 nicht arbeiten, da ich während dieser Zeitspanne verreist bin.

Ganz zum Schluss kann man in der „Customization“ noch angeben, ob zur Sicherheit zusätzliche freie Tage als Puffer eingeplant werden sollen.

 

 

Darstellender Feinschliff

Nach diesen ganzen Einstellungen folgt die Darstellung (Display). Hier kann ausgewählt werden, ob die Woche mit Montag oder Sonntag beginnen soll und auch die Abbildung des Projektplans kann bestimmt werden. Pacemaker bietet hier vier Möglichkeiten, entweder kann man sich sein Plan als Säulendiagramm, als Tabelle (links), als Grafik (mitte), oder als Kalenderblatt (rechts) ausgeben lassen.

 

Fast fertig!

Im letzten Schritt muss entschieden werden, wie der Fortschritt festgehalten werden soll. Zuerst will Pacemaker wissen, ob sich der Plan dem Arbeitsprozess anpassen soll (I want my plan to adjust based on my progress), beispielsweise, wenn man an einem Tag statt 1.000 Wörter nur 500 schreibt, werden die fehlenden 500 dafür auf die übrigen Arbeitstage verteilt. Oder will man, dass der Plan identisch bleibt (I want my plan to stay the same as I work) und die 500 Wörter nicht umverlagert werden sondern dafür ein Minus angezeigt wird.

Zu guter Letzt wird gefragt, wie man seinen Prozess festhalten will (How will you record your progress?). Auch hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder hält man den Gesamtfortschritt fest (Overall Completed Work: Ich habe gesamt schon 50.000 Wörter geschrieben) oder tagesaktuell (Daily Completed Work: Ich habe heute 1.000 Wörter geschrieben).

Tipp: Arbeitet man auf eine Deadline hin, sollte man einstellen, dass sich der Plan anpasst, damit man die Wörter bis zum Stichtag nachholen kann. Verfolgt man ein tägliches Ziel, sollte der Plan fixiert sein.

Mit Pacemaker können zur Zeit (Stand: Mai 2019) zwei Projekte kostenlos erstellt werden. Möchte man mehr als zwei Projekte parallel laufen haben, kostet das 8 Dollar im Monat oder 72 Dollar im Jahr.